2021 der DEZEMBER lock-down switch
20. Dezember Art Wallensteinplatz
Am 20. Dezember kann bilder.worte.töne als Abschluss des Kunstjahres 2021 nur virtuell stattfinden.
Vor der „richtigen“ Vernissage am 20. Jänner 2022 gibt es eine Vorschau:
Zeichnen und Malen ist seit der Kindheit das Lebensprogramm von Stefanie Knechtl. Der Umgang mit Farbe, mit Werkzeugen, mit Materialien verschiedenster Art war und ist ein Brennpunkt. Ihre Ausbildung und Tätigkeit als Graveurin hat sicherlich den Duktus ihrer Linienführung bei den Menschendarstellungen wesentlich geprägt. In den Linolplatten schwingen Linien ungeachtet des Materialwiderstandes leicht und locker, und in den Tafelbildern ist oft ein einziger breiter Pinselstrich dominant. In satter Farbigkeit ist er die leuchtende Spur einer impulsiven Malweise voller Spontaneität und Wildheit. |
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Stefanie Knechtl wurde in Klagenfurt geboren, 1965 in die Fachschule für Graveure in Ferlach eingetreten, 1969 Studium der Malerei an der Hochschule für Angewandte Kunst in der Meisterklasse Carl Unger, Nach dem Abschluss mit Diplom arbeitete sie 5 Jahre als Restauratorin, bis sie 1980 in das Lehramt für Bildnerische Erziehung wechselte. Sie unterrichtete in Niederösterreich und Wien und zwei Jahre als Vertretung am Brigittenauer Gymnasium. Mehrere Ausstellungen.
Stefanie Knechtl
https://stefanie-knechtl.at
Günther Zäuner präsentiert zwei seiner aktuellen Krimi-Neuerscheinungen.
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Halbseidenes dunkles Wien“, der sechste Band der Erfolgsserie von Günther Zäuner, taucht in ein düsteres Kapitel der Wiener Stadtgeschichte ein. Die k.u.k. Monarchie war endgültig zerfallen, der Erste Weltkrieg verloren und das geschrumpfte Österreich wurde zu einer Republik. Hunger, Armut, Verzweiflung und Elend prägten das Stadtbild. Verbrechen geschahen oft aus der Not heraus, aber viele Kriminelle nutzten die unheilvollen Zeichen der Zeit für ihre Zwecke. Der Ruf nach einem starken Mann wurde unüberhörbar. Der Braunauer stand bereits ante portas und wartete nur mehr auf den richtigen Zeitpunkt. Auch „Wolfshetze“ behandelt so wie „Dreckiges Geld“ die möglichen politischen und kriminellen Hintergründe von Corona: Im Lockdown vom April 2021 in Wien detonieren Bomben und Brandsätze in geschlossenen China-Restaurants. Jemand will Rache für Corona. Schließlich kam das Virus aus Wuhan. Aus dem Hinterhalt werden asiatisch aussehende Menschen angegriffen und getötet. Die chinesische Community greift zur Selbsthilfe. Auch als ein verzweifelter, verwirrter Mann geschnappt wird, der für diese Taten verantwortlich ist, gehen die Anschläge weiter. Plötzlich stirbt auch einer der bekanntesten Virologen auf mysteriöse Weise. Der Wiener Journalist Heinz „Koko“ Kokoschansky verfolgt seine eigene Theorie und gerät zunehmend ins Visier der QAnon-Anhänger, Neonazis, Reichsbürger, Staatsverweigerer und Querdenker. Günther Zäuner |
Günther Zäuner - 1957 in Wien geboren. Studium der Klassischen Philologie, Geschichte und Zeitgeschichte. Freier Schriftsteller, Sachbuch- und Drehbuchautor, Dokumentarfilmer, Journalist. Verfasser der erfolgreichen „Kokoschansky Thriller“. Spezialisiert auf organisierte Kriminalität, Drogen, Sektenunwesen, Rechtsextremismus, Terrorismus, Geheimdienste und Politik. Produziert für YouTube das Krimimagazin „Zäuners Krimisalon“.
16. Dezember offspace C.I. NOAHS FEST
Der für 16. Dezember vorgesehene Jour fixe am 16. im 16. im Club International wird aufgrund des Lockdown auf 2022 verschoben.
Stattdessen findet vorerst eine virtuelle Präsentation statt. Es steht eine besondere Anthologie im Mittelpunkt: „Noahs Fest. Eine Art Stundenbuch“.
Darin enthalten sind Beiträge renommierter Literatinnen und Literaten und bildender Künstlerinnen und Künstler. Zwei von ihnen, Alexander Eggenhofer
und die aus Island stammende Textilkünstlerin Svava K. Egilson zeigen anstatt der geplanten Ausstellung ihre ausgewählten Werke zum Thema nun ebenfalls online.
Aber auch die anderen Kunstwerke sind nun Bestandteil der virtuellen Werkschau.
Die Geschichte von Noah, der seine Familie und die Tiere paarweise- in die Arche packte und so die große Flut, die alles auf der Erde vernichtet hatte, überlebte, ist hinlänglich bekannt. Ein Zitat, nach dessen Urheber noch gesucht wird, lautet: „In Wirklichkeit war die Sintflut der erste Lockdown.“ |
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Die in diesem Stundenbuch als bibliophile Anthologie zusammengefassten Ergebnisse eignen sich für spirituell begabte Erwachsene, die sich Lektüre zum Atemholen gönnen wollen und auch einen Schuss Humor schätzen.
NOAHS FEST. Eine Art Stundenbuch.
Herausgegeben von Doris Kloimstein, Ursula Fischer, Renate Minarz
Kral Verlag 2021. ISBN: 978-3-99103-021-8. 108 Seiten EUR 15.-
Literatinnen & Literaten:
Hans Bäck, Josef Paul Beneder, Tatjana Christelbauer,
Eva Jancak, Margit Jordan, Claudia Taller, Magdalena Tschurlovits, Christian Teissl,
Walter Siess Bergmann und Doris Kloimstein.
Malerinnen & Maler:
Margret Ambichl, Alexander Eggenhofer, Svava K. Egilson, Elidia Kreutzer, Renate Minarz,
Maja Pogacnik, Markus Reiter, Paul Robas
weiters ein Beitrag von Elisabeth Birnbaum, Bibelwissenschaftlerin
1. Dezember STAMMTISCH
„Kerbungen“ – das sind vierzig kurze Texte von Hilde Langthaler,
bildlich interpretiert von Richard Langthaler, der die Auswahl aus dem Nachlass der 2019 verstorbenen Autorin zusammengestellt hat. Der bibliophile Band im quadratischen Format ist im Oktober 2021 im Promedia Verlag erschienen. Die Texte geben einen intimen Einblick in das Leben von Hilde Langthaler, in ihre ambivalente Gefühlswelt, geprägt von jugendlicher Auflehnung, vom Stress der Mehrfachbelastung durch Familie und politisches Engagement, vom Kampf gegen die Depression und von der Auseinandersetzung mit dem Tod.
Die Holzschnitte von Richard Langthaler dokumentieren eine 50-jährige künstlerische Zusammenarbeit und Lebenspartnerschaft. Texte und Bilder finden auf einer künstlerischen, einer politischen und einer zwischenmenschlichen Ebene zusammen.
Hilde Langthaler, geboren 1939 in Graz, 2019 verstorben in Wien, studierte Medizin und praktizierte als Ärztin u. a. in der Entwicklungszusammenarbeit in Nord- und Schwarzafrika. Die zweite Lebenshälfte verbrachte sie in Wien, war aktiv in der Frauenbewegung tätig und Mitbegründerin des Wiener Frauenverlags sowie Vorstandsmitglied des Österreichischen SchriftstellerInnenverbandes. Sie schrieb u. a. Bühnenstücke, Drehbücher und Kurzgeschichten.
© Fotos Verena Steinwider |
LESUNG |
Richard Langthaler, geboren 1942 in Kirchberg/Wechsel (Niederösterreich), studierte Theologie in Wien und Innsbruck und Sozialwissenschaften in Löwen (Belgien) sowie Soziologie in Graz. Ab 1968 Einsätze im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit im Kongo und in Burkina Faso, danach in entwicklungspolitischen Institutionen in Wien tätig. Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft in Wien. Ab 1960 Holzschnitte und Holzskulpturen, die vor allem soziale Realitäten, menschliche Beziehungen, Politik, Partnerschaft und Familienleben widerspiegeln.